Heideglühen
Im Innenbereich wurde – wie im Gutachten empfohlen – ein sogenannter Bassboden eingebaut. Dieser besteht aus sechseckigen Holzpodesten, die durch Körperschallanreger (sogenannte „Shaker“) in Schwingung versetzt werden und von den vorhandenen Endverstärkern angetrieben werden.
Der Bassboden vermittelt den Tanzenden durch Vibrationen den subjektiven Eindruck von mehr tiefen Frequenzen, als tatsächlich als Schall abgestrahlt wird. Dadurch werden die tatsächlichen Schallemissionen nicht erhöht, während der subjektive Eindruck einer stärkeren Bassabstrahlung entsteht. Tanzende bestätigen diesen Effekt als positiv.
Zusätzlich wurde auch die Arbeitsfläche des DJs mit dieser Technik ausgestattet, sodass auch der Künstler den Effekt wahrnimmt und entsprechend mit einem reduzierten Einsatz tieffrequenter Töne reagiert. Dies trägt zur Verminderung der Schallemissionen im tieffrequenten Bereich bei.
Im Außenbereich wurde gemäß dem Gutachten ein Line-Array anstelle der bisherigen Punktschallquellen installiert, was zu einer gleichmäßigeren Abdeckung der Publikumsfläche führt. Obwohl die Richtwerte gemäß TA Lärm an allen Immissionsorten sicher eingehalten wurden, wurden die tiefen Frequenzen subjektiv als störend empfunden.
Eine messtechnische Evaluierung bleibt aufgrund der Fremdgeräusche (insbesondere der Autobahn A100) unmöglich. Eine im März 2024 gemeinsam mit den betroffenen Nachbar*innen durchgeführte Hörprobe ergab, dass die tiefen Frequenzen im Gegensatz zu den früheren Befunden nicht mehr hörbar waren.